Sonntag, 28. August 2005 
Refugio Navarette

Los Arcos wurde übrigens als solches nicht mehr besser; nach der Nacht im Zelt - nicht schlechter als anders, ein wenig besser - haben wir ebenso lange nach etwas zum Frühstück gesucht, wie gestern Abend das Abendessen. Mag ja sein, dass das am Sonntag lag, aber auch in der gestern schon geschlossenen Pasteleria wurden wir durch die offene Tür abgewiesen: „geschlossen“ hieß es ohne weiteres, was merkwürdig ist, wenn drin jemand offenkundig das Tagesgeschäft vorbereitet. Nachdem auch die Bar von gestern Abend nicht geöffnet war sind wir (nur auf Verdacht) nochmals dort vorbeigefahren und erhielten ebenso kommentarlos 3 süße Teilchen und einen Liter ACE-Saft. Den Caffee steuerte das Hotel am Platz bei und so war das Frühstück gesichert. 

Sodann haben wir von der vorgesehenen Etappe 40 km bis Navarete geschafft. Mehr war heute nicht drin. Unsere Unterarme sind etwas gerötet und den Abschnitt ab Logrono bin ich mit Armlingen (!) gefahren, bei der Hitze. Bis mittags war es wieder schön bedeckt, dann reißt es täglich auf und was man bis dahin nicht geschafft hat, erledigt man in praller Hitze. Anstiege am Anfang waren ganz gut zu bewältigen und bei der Abfahrt wird man den Schweiß sofort wieder los. Die Anstiege am Nachmittag dagegen sind schwer. Weil Sonntag war, kam auch kein Fahrrad-Service für Verena in Logrono in Frage. Stattdessen eventuell morgen oder übermorgen in Sto Domingo. Dort soll es laut Verena ein Parador geben - mal sehen! 

Sehr sehenswert: Viana, wo gerade Kirche aus war und das Leben pulsiert. Prima Bar am Platz. Verena ist zumindest nach eigenen Angaben an der Grenze der eigenen Leistungsfähigkeit, fährt nachmittags zusehends langsamer bzw. schiebt bergauf. Heute teilweise Camino, teilweise alternativ gefahren und einige Stempel gesammelt. Hier ist das Refugio sehr schön, die Waschmaschine haben wir ausprobiert (3 €, ebenfalls 3 € pro Person und Nacht) und hoffen auf Trocknung bis morgen. Sowohl beim Fahren, als auch beim Beladen hat sich Routine eingestellt und es läuft recht gut. Wenn aber Camino befahren oder auch-befahren wird, dürften mehr als 40 Kilometer pro Tag nicht drin sein. Jetzt gehe ich eventuell noch nach dem Parador schauen - gute Nacht.

PS: dafür war es doch schon zu spät, Herbergen schließen um 22:00 Uhr.

 

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