Montag, 29. August 2005
Hotel Parador, Santo Domingo de la Calzada

Gestern hatten wir einen recht volkstümlichen Abend - erst in bzw. an der Piscina von Navarete („geschlossen“, trotz Personen am Pool), dann auf dem Central-Platz inmitten einer tollen Mischung aus Einheimischen und Pilgern beim Abendessen. Heute ist Kontrast-Übernachtung im Parador (vier Sterne), noch schnell heute früh beim Frühstück in der Bar „Los Arcos“ (!) gebucht. 

Das Hotel ist auf den Grundmauern eines Hospizes/Pilgerherberge errichtet, toll aufgebaut und ausgestattet und das Personal sehr freundlich. Beim Betreten von Haus und dann Zimmer hatten wir schon fast Tränen in den Augen: Eigenes Klo, Dusche, Badewanne, ruhiges bequemes Bett usw. usf. Gelegen direkt im alten Zentrum des sehr schönen Ortes & Flair ohne Ende. Gestern haben wir noch Speisen von der Karte probiert etc.. Die örtliche Küche (Riojana) wird auch nicht unser ‚Favorite’, aber auch lecker wars. Verena: Alter Schinken, eingelegte Paprika und gegrillter Schafskäse; ich: Angler-Fisch, Gemüse, weiße Soße (muss später prüfen, was das für ein Fisch war, Fleisch irgendwie vergleichbar Aal?). Der Ort toll, trubelig und voller Leben und seeehr empfehlenswert: Auch uralte aber gut ausgestattete Refugios (zwei Stück), eins aus dem 17. Jahrhundert: Zisterzienserkloster.

Der Weg heute war schwer, 40 km, aber von Anfang an mit Sonne und ab etwa 13:00 Uhr gab es keinen Wind mehr. Dazu viel bergauf, einmal habe ich mich für etwa 800 m an einen Traktor gehangen (Foto). Ist der Wind erstmal weg und steht die Sonne hoch ist es grausam: Weiß nicht, wie wir mehr als 40 km pro Tag schaffen sollen. Letzte sechs bis sieben Kilometer heute waren reine Abfahrt, davor habe ich nach einem 3,1-Kilometer-Anstieg kauernd Schatten unter einem Verkehrsschild (!) gesucht.

Service für Verenas Schaltung durch Justierung (gratis vom netten Mann), später noch acht Bremsblöcke dort erworben. Wir nehmen uns weitere drei Paradors vor, um hin und wieder mal so richtig durchschlafen zu können etc. (letzte Nacht wieder massives Geschnarche - ich kann das nicht mehr so ab wie früher - zuletzt dummerweise nasses Papier ins Ohr gesteckt - hoffe es gibt kein Ohrenproblem). Techniker empfiehlt, weiterhin Spray zu verwenden. Wir haben beide leichte Behinderungen an der linken Hand vom Greifen. Verena auch Nackenschmerz, will Lenker verstellen. Ich noch guter Dinge. Fahrradfahren gibt übrigens total blöde Bräune (abschnittsweise) insbesondere beim fahren mit Sandalen! Will nur noch schlafen! Frühstücksbuffet ab 7:30 Uhr (hmmm!).

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