1. September 2005
Refugio, Castrojeriz, ca. 16:00 Uhr

Gestern hatte ich keine Reserven zum Schreiben! In Burgos bin ich nach dem ganzen Alltagskram ins Bett gefallen und nicht noch mal aufgestanden. Am 31. August 2005 morgens sind wir tatsächlich recht früh raus (Fotos) und haben im Trucker-Lokal („El Pajaro“, der Spatz) ein Frühstück in guter Qualität (Caffe con leche & Teilchen) für total 4 € erhalten. Dann kam die Etappe bis Burgos, die eigentlich nicht so schwer war. Häufig bedeckt oder/und auch bergab sollte sie eigentlich nicht so reinhauen. Wir waren mittags in Burgo angekommen; das Zentrum ist wunderschön der Rest drumherum zum Vergessen. Die Etappe hatte Lehm- und Sandabfahrten, so dass ich gern die Räder abgespritzt und geölt hätte, aber die örtliche Tankstelle (jedenfalls die naheliegende) hatte kein Fließöl. 

Dann haben wir auf Verenas Wunsch ein zwei-Sterne-Hotel aufgesucht, am unmittelbaren Rand der Altstadt. Für ca. 70 € waren wir dabei und angenehm von unserer Herberge überrascht - alles tip-top und nicht so weit weg vom Niveau des Parador. Auf der Suche nach was Essbarem habe ich eine vorher aus dem Augenwinkel erspähte Cervezeria vorgeschlagen, wo Spanier Schlange standen. Als wir gegen 15:30 Uhr Platz nahmen, trafen wir vom jungen Kellner auf eine neue Deklinations- oder Konjugationsform unseres Lieblingswortes: „Cerramos“, zweifellos „wir schließen“ gemeint. 

Unklar, ob das wohl heißen sollte, es sei bereits geschlossen, starrten wir ihn offenbar so hohl an, dass er sich zu einem „rapido“ hinreißen ließ. Die von mir blitzartig abgespulte Bestellung ohne große Vorbereitung nach nur einem kurzem Blick in die Karte war gut gewählt: Fein geschnittene frittierte Calamari mit wenig Teig (Kräuterteig) und ein leckerer gemischter Salat sowie zwei „Hamburguesa con queso“ (ohne Brötchen) zusammen mit Brot, Bier und Limo kamen uns sehr lecker vor. Wir haben sehr schnell gegessen und dann noch recht lange dort gesessen. Der Oberkellner bot sogar noch Dessert an, aber das haben wir abgelehnt. 

Den Rest der Innenstadt mit dem schönen Fluss und dem Allee-Boulevard, wo die lustige Kapelle spielte und die Tänzer tanzten, als erschöpft angekommen waren (Fotos). Zurück im Hotel und nach Dusche habe ich den Einkauf erledigt (hat 50 Minuten gedauert, weil erstmal kein Laden zu finden; hier gab es fast nur Bankfilialen und Immobilienfirmen). Dann wie gesagt Hotel, Abendessen, Actimel-Jogurt & Pfirsich & schlafen bis heute früh. (...)

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