5. September 2005, 21:15 Uhr.
Refugio, Astorga. 

Gestern haben wir Leon erreicht und beackert. Der morgendliche Weg dorthin war ja nur noch kurz und schon 10:10 Uhr waren wir drin, in der Senke, in der die Stadt sich erstreckt. Da Sonntag, war erst mal lange gar nichts los. Wir haben uns sofort bis zur Kathedrale bewegt und dort etwas rumgetrieben. Noch mal die zwei Holländer getroffen und auch die dritte aus Castrojeriz. Vorabends bzw. morgens noch schnell Mail-Adressen getauscht, das könnte gerade noch rechtzeitig gewesen sein. 

Recht bald haben wir das Hotel bezogen. Das Parador von Leon ist seine fünf Sterne weiß Gott nicht wert - reiner Großstadtbonus. Ansonsten allerdings war Leon genussvoll städtisch zu erleben. 13:00 Uhr Messe, danach rumgelaufen und etwas gegessen. Siesta im Hotel bis ca. 19:00 Uhr, dann noch mal in die nahe Stadt gestürzt, Möglichkeiten ausgelotet. Speicherkarte für Fotos mal wieder gebraucht (wie noch auf jeder Reise bisher!) und verzweifelt nach einem Refugio gesucht, um den Stempel zu bekommen; war nicht zu finden. 

Ich habe einen Stadtplan mit den Straßennamen für Leon von der Tourist-Info bekommen und (fast) keiner der Straßennamen bei Brugger/Fritschi stimmt! Die dort bezeichneten Refugios gibt es auch nicht und zuletzt haben wir einen Magdeburger Studenten aus Mansilla de las mulas in einer Kneipe getroffen, der sein eigenes Refugio als etwa 15 Minuten entfernt beschrieb. Wirklich zu weit für nur ein Stempel. Zuletzt auf Hinweis einer Kneipenbedienung das internationale Youth Hostrel gefunden, völlig im Dunkeln und in einem verwegenen Straßenzug. Trotz Widerständen der dicken Dame dort Stempel bekommen, uff. 

Leon hat wirklich mittendrin Ecken, da staunt man nur; verfallen etc. manchmal nur noch Fassaden, die abgestützt werden und abseits der Haupt-FuZo jedes zweite Geschäft leer. 

Schöne Nacht im Hotel und kein Frühstück dort: statt 30 € für zwei Personen zahlen wir jetzt 3 € für beide in einer süß-Bar und radeln nach Erwerb einer 512 MB Karte („high speed“!!!) zu 65 € und mal wieder keines Fahrrad-Trikots los. 

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