Jabobsweg 2005
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Unser Reisebericht vom spanischen Camino de Santiago de Compostela
(Jakobsweg),
August und September 2005 per Rad.

 

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Gut genächtigt geht es weiter - vorerst weiter bergab rollend.

Vorbei an ausgedehnten Paprikafeldern, wo das Gemüse buchstäblich am Rande der Felder herumliegt erreichen wir die Provinz Burgos.

 

Über die Felder und an riesigen Strohballentürmen vorbei erreichen wir ein weiteres Refugio in der alten Schule von Villafranca de Montes Oca. Der Ort hat nun wirklich nichts zu bieten, bis auf einen Truckstop, der dem Pilger eine preiswerte Verpflegung ermöglicht: Das übliche Frühstück kostet z.B. 2 € pro Person.

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Nach schönen Landschaftsaufnahmen unmittelbar aus der Herberge heraus

machen wir uns in der Frühe auf, an der Kirche vorbei in die Berge (Oca-Berge), wo auf den verschlungenen kargen Pfaden Blumen blühen.

   

Der Sonnenaufgang über den Bergen ist wunderschön, der Pfad manchmal eher nicht.

An einem Pilgerrastplatz treffen wir eine handvoll Fußpilger die für uns schiebende gute Tipps aber auch ein Stück Schokolade bereit haben, bevor es weitergeht.

 

Der rote Lehm dieses Tages wird am Abend wie Zement an den Rädern kleben. Vorerst erreichen wir das sehr schöne und abgelegene San Juan de Ortega (dort wäre eine Übernachtung wohl lohnenswerter gewesen).

 

Zur Mittagsstunde treffen wir leider auch eine sehr lästige Gruppe dümmlich lautschwatzender Touristen aus dem Ruhrgebiet, die man hier nun wirklich nicht erwartet hätte und die deshalb umso mehr nerven (Stichwort: "Da sehen wir mal wieder, wo unsere EU-Steuergelder hingehen" - echt schlimmstes Stammtischniveau aus Herne).

Schnell weiter und wir erreichen Burgos. Die Stadt hat einen wunderschönen alten Kern. Kurz nachdem wir an der Flaniermeile in einem Café Platz genommen haben, kommt von der Kathedrale eine Musikantentruppe hermarschiert, die just vor uns Zwischenstop machen und zur Musik wird getanzt; so möchte man empfangen werden !

 

Wir beziehen das in der Altstadt gelegene und angenehm eingerichtete Hotel Norte y Londres und suchen nach etwas essbarem. Nur knapp entgehen wir der üblichen Öffnungszeitenfalle der Cervezeria, als wir um 15.30 Uhr endlich einen Platz finden. Der Kellner ist gnädig und wir bekommen was leckeres in den Magen, bevor wir die Altstadt mit der Kathedrale, dem alten Stadttor und dem wunderschönen Fluß näher ansehen.

 

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Endlich bekommen die Räder nach all dem Staub etwas "frische Luft" und danach einen Schluck Öl, bevor wir am folgenden Morgen Burgos etwas wehmütig verlassen.

Die Landschaft wird noch einmal kärger.

Nur ab und zu lockert ein kleines Dörfchen dieses Bild auf.

 

Weiter bergauf und bergab geht es bald in der großen Hitze über ein unglaubliches Hochplateau. Als wird darüber hinweg sind geht es etwas bergab Richtung Castrojeriz.

 

Das dortige Refugio erweist sich als Glücksgriff: Zum einen treffen wir die beiden Niederländer wieder. Außerdem bietet das Refugio Abendessen und Frühstück an. Und das Abendessen entpuppt sich als leckeres Barbeque !

Da macht es dann auch nichts mehr aus, dass der Schlafsaal eine Turnhalle ist.

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Weiter nach einer angenehmen Nacht wollen wir Richtung Calzadilla de la Cueza, also eine der längsten Etappen. Wir besuchen Boadilla del camino und die dortige Gerichtssäule "Rollo de Justizia" - natürlich ein Muss. Denn dort wurde früher Gericht abgehalten und an der Säule wurden ggfs. Urteile umgehend vollstreckt.

 

Die dritte Möglichkeit des anerkannten Pilgerns ist übrigens das Glück auf dem Rücken eines Pferdes. Wir treffen einige wenige dieser Spezies auf der Reise.

 

In der Vormittagshitze aber auf sehr guten Wegen geht es hier zügig voran, so dass wir die lange Etappe von über 70 km recht gut absolvieren - bis auf einen Fliegenüberfall auf der Strecke, ein wahrlich ekelige Angelegnheit.

 

Calzadilla de la Cueza ist nun wieder einer der "toten" Orte unterwegs: Es gibt das Refugio, das sich durch einen kleinen Pool von anderen abhebt - sonst durch nichts. Und ein weiteres Hostal, in dem sich zwangsweise alles zu den Mahlzeiten trifft. Dieses Monopol lässt sich das Hostal folglich auch bezahlen. Eigentlich am schönsten ist also noch der Sonnenaufgang. Dann schnell weg.

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Wir wollen heute nach Burgo Ranero, denn dort soll das Refugio schön sein. Die Fahrt auf einem gut ausgebauten Weg geht zügig voran und wenig Besonderes an der Strecke lenkt ab.

 

Bereits um 11:30 erreichen wir Burgo Ranero und finden das Refugio nicht soo besonders. Wir fahren weiter nach Mansilla de las Mulas, dem alten Viehmarkt-Treffpunkt der Gegend. Mal wieder ein Glückgriff: Das Refugio ist nett und natürlich sind auch wieder unsere Holländer zur Stelle.

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In aller frühe brechen wir auf, um Leon zu erreichen - nur einige Kilometer in der empfindlichen Nachtkühle, so dass wir um kurz nach Zehn am Sonntag in der Provinzhauptstadt einrollen.

 

Besondere Bauwerke sind ein Palast von Gaudi und die sehr beeindruckende Kathedrale.

       

Wunderschöne Kirchenfenster sorgen für ein prächtiges Farbenspiel im Inneren. Wir besuchen eine Messe.

 

Unsere Unterkunft ist das Parador von Leon, untergebracht in einem alten Klosterbauwerk, dem Hostal San Marcos.

 

 

Schöne Nachtaufnahmen von der Kathedrale:

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